[Rezension] 84 Charing Cross Road

84 Charing Cross Road – Helene Hanff

Verlag: Hoffmann und Campe | Seiten: 160
Erscheinungsdatum: 2014 | Übersetzer: Rainer Moritz

Kurzbeschreibung
Ende der 40er-Jahre tritt Helene Hanff, eine amerikanische Drehbuchautorin, mit einem Antiquariat in der Londoner Charing Cross Road in Kontakt, um über dieses Antiquariat Bücher zu bestellen. Was als Geschäftsbeziehung begann, entwickelt sich rasch zu einer sehr intensiven und ehrlichen Brieffreundschaft.

Meine Meinung
Zunächst möchte ich Marion vom Blog Tirilu herzlich danken, dass sie dieses Buch auf ihrem Blog vorgestellt hat. Ohne sie wäre mir dieser Schatz entgangen. Lest euch also auch ruhig ihre Rezension durch

Ich bin immer wieder aufs Neue überrascht, wenn so dünne Bücher so großartige Geschichten erzählen. Da kann so mancher dicker Schinken nicht mithalten. Für mich ist „84 Charing Cross Road“ tatsächlich zu einem Herzensbuch avanciert. Einen Briefroman zu lesen, kommt bei mir wirklich wirklich nicht oft vor. Und, dass er mich dann so aus den Pantoffeln haut, habe ich nicht erwartet.

Die Geschichte, die dieser Briefroman erzählt, kann man sich gar nicht ausdenken. Solche Geschichten schreibt nur das Leben. Die besondere Freundschaft zwischen Helene Hanff und den Angestellten der Buchhandlung Marks & Co entwickelt sich aus einer ganz normalen Geschäftskorrespondenz. Mit jedem Brief nimmt eine gewisse Heiterkeit und Herzlichkeit zu, die einen einfach nur mitreißen kann. Man erhält viele persönliche Einblicke in das Leben verschiedenster Personen. Der Ton ist heiter und ehrlich, manchmal schattig aufgrund der schwierigen Lebensumstände in einem vom zweiten Weltkrieg gebeutelten England. Hanff legt eine sehr humorvolle Stimme an den Tag. Man spürt förmlich, wie die Briefschreibenden ihren gegenseitigen Austausch genießen. Es geht um die Liebe zu Büchern, aber auch um die großen und kleinen Dinge des Alltags, um Amerika und um das London der Nachkriegszeit. Die Briefe strahlen einen gewissen Charme aus, der aus diesen alltäglichen Themen und ihrer Einfachheit resultiert.Franks Schicksal hat mich ganz besonders berührt. Da hat sich bei mir alles zusammengezogen. Absolut berührend und unglaublich traurig.

Ich freue mich darauf, die Fortsetzung zu lesen („Die Herzogin der Bloomsbury Street. Eine Amerikanerin in London“). Mal sehen wie es der Autorin in London ergeht.

Mein Fazit
Der Briefroman „84 Charing Cross Road“ erzählt eine wertvolle Geschichte. Er berichtet von einer Freundschaft, die so in unseren Zeiten nicht mehr möglich ist. Hiermit spreche ich eine Leseempfehlung an all diejenigen aus, die das Glück auch in den kleinen Dingen sehen und finden.

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