[Rezension] Mehr Mut als Kleider im Gepäck

Mehr Mut als Kleider im Gepäck – Julia Keay

Verlag: Piper Verlag | Seiten: 265
Erschienen: 2009

Kurzbeschreibung
Auf Entdeckungsreise um die Welt mit sieben tapferen, exzentrischen und einzigartigen Frauen.


Meine Meinung
Während der Lektüre dieses charmanten Buches bin ich aus dem Staunen nicht mehr herausgekommen. Das, was diese Frauen waren, sahen, hörten und leisteten, ist unglaublich.

Die Autorin erzählt von sieben Frauen, die tapferer und eigensinniger nicht sein konnten. Sie ermahnen uns, ohne es auszusprechen, mit offenen Augen in die Welt zu gehen und ihre Geschenke zu schätzen. Und durch ihre Berichte wird klar, welche Möglichkeiten uns heutzutage zur Verfügung stehen. Wie unabhängig und frei wir Frauen geworden sind. Aber sie zeigen auch, wie einfach das Reisen geworden ist. Die Reisebrichten zeigen, wie klein die Welt heute doch geworden ist.

Die Autorin beschreibt die Reisen der Frauen sehr anschaulich. Die Auszüge aus den Tagebüchern der jeweiligen Frau verschmelzen mit der Stimme der Autorin, sodass es scheint als würde die Reisende selbst sprechen. Sehr harmonisch und stilistisch ausgefeilt.

Bei den Reiseberichten von Amelia Edwards, Daisy Bates und Kate Marsden habe ich am meisten mitgefiebert. Die Geschichte von Anna Leonowens hat mich sehr verblüfft, weil mir nicht klar war, dass der Film Anna und der König auf ihrer Lebensgeschichte beruht.


Mein Fazit
Der Titel des Buches ist ein tolles und ermutigendes Motto, welches ich mir auch mehr zu Herzen nehmen möchte. Es ist ein wertvolles Buch, das im Regal einer unabhängigen Frau nicht fehlen sollte. Und es stimmt: Lesen ist Reisen, ohne auch nur einen Schritt zu tun. Wen nach der Lektüre dieser Reiseberichte nicht das Reisefieber und Fernwegh packt, hat irgendwas falsch gemacht.

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